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Weimarer Land erhält 880.000 Euro Fördermittel

Nachricht, veröffentlicht am 03.07.2013 von Regionalmanagement

In Legefeld wird der Dorfanger umgestaltet. Wickerstedt kann seine Bemühungen um den Rückbau der alten Brauerei fortsetzen. 880.000 Euro erhalten die Akteure aus den Städten und Gemeinden. Die Mittel stammen aus dem Leader-Programm der EU.

Übergabe  von Bewilligungsbescheiden
Übergabe von Bewilligungsbescheiden

Weimarer Land/Weimar. Bad Berka und Tonndorf werden mit vereinten Kräften einen Radweg zwischen Tiefengruben und Tonndorf bauen, und der Färbeverein Neckeroda wird beginnen können, seine Pläne zur Einrichtung eines Färbemuseums zu verwirklichen.

All diesen Vorhaben ist eines gemein: Sie werden mit Mitteln aus dem Leader-Programm der EU gefördert. Rund 880.000 Euro konnten Mathias Geßner vom Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung und die Regionale Leader-Aktionsgruppe Weimar (RAG) am Dienstag, 2. Juli, an die Akteure aus den Städten und Gemeinden ausreichen.

Um die Bescheide zu übergeben, hatte die RAG an den südlichsten Zipfel des Weimarer Landes eingeladen: In Neckeroda bekam der Färbeverein Gelegenheit, sein neuestes Vorhaben vorzustellen - obwohl der ihm zugedachte Bewilligungsbescheid noch auf sich warten lässt. "Ich habe leider keinen Scheck für Sie", sagte Geßner, "Die 11.000 Euro sind aber reserviert".

Der Verein plant, ein leer stehendes Haus im Ort zum Museum mit Übernachtungsmöglichkeiten für Seminarteilnehmer umzubauen. Mit seinen beliebten Färbe-Workshops, sagt Hannelore Stein, die ihrem Verein zur Zeit als "Bufdi" dient, stoße das Färberdorf an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Viele Interessenten machten ihre Zusage von Übernachtungsmöglichkeiten abhängig. Aber genau die seien "so eine Sache in Neckeroda", sagt Vereinschefin Christine Schwarzbach. Will heißen: es gibt keine.

In diese Lücke drängen nun die Färberdörfler. Ihnen schwebt ein bezauberndes, aber niederschwelliges Angebot vor: einfache Schlafplätze im Heu.

Legefeld: Anger wird umgestaltet
Ortswechsel. Eher in die Tiefe will die Stadt Weimar in Legefeld vorstoßen. Nahezu alle Ecken in dem ländlich geprägten Ortsteil sind - auch dank der Bewohner - in einem erfreulichen Zustand. Nur der Anger mit seinem trockenen Löschwasserbecken liegt noch im Dornröschenschlaf.

In den kommenden zwei Jahren soll das Becken zurückgebaut, die Regenwasserführung verrohrt und der Anger als öffentlicher Raum im Dorfe wiederbelebt werden. Auch wenn der Teich verschwinden wird: Wasser soll an diesem Platz weiterhin eine Rolle spielen, wenn auch nur als Zitat, wie Thomas Bleicher erklärte.

Natürlich ist auch Weimars Bauamtsleiter glücklich über die Leader-Zuwendung. Dennoch sprach er gestern ein Problem an, das durch die jüngsten Thüringer Hochwasserereignisse und die mit Schadensbehebung ausgelasteten Baubetriebe noch belastender wird: die Pflicht zur Rechnungslegung im Jahr der Mittelbewilligung.

Je kürzer die Zeit zum Bauen ist, um so höher liegen die Angebote der Firmen, die sich an den öffentlichen Ausschreibungen beteiligen. "Wir sehen unsere Felle mit der Flutwelle davon schwimmen." Der Appell an die Mittelgeber, sagt Bleicher, werde inzwischen sogar aus der Baubranche unterstützt. Bleicher bat Geßner zu prüfen, "ob an dieser Schraube nicht doch noch gedreht werden kann".

Quelle: Sabine Brandt / 02.07.13 / TLZ

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