Feierliche Übergabe von Bewilligungsbescheiden

Ulrichshalben. Wer noch nie auf dem ehemaligen Rittergut in Ulrichshalben war, kann sich nicht vorstellen, wie idyllisch es dort ist. Das lobte auch Matthias Geßner, als er dieser Tage mit einer Tasche voller Förderschecks vorbeikam. Der Leiter des Amtes für Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF) Gotha vergab die Gelder für Objekte im ländlichen Raum, die die sogenannte Regionale Aktionsgruppe (RAG) Weimarer Land befürwortet hatte.
Und er entschuldigte sich, dass mit Helene und Sebastian Roth ausgerechnet die Gastgeber auf dem Kultur-Gut Ulrichshalben leer ausgingen.
So blieben immerhin noch fünf Projekte übrig, die nun in einer Mischung aus Landes-, Bundes- und Europamitteln fast 256.000 Euro Fördergeld erhalten. Rund 900.000 Euro kann die Regionale Arbeitsgruppe in diesem Jahr vergeben. Davon profitieren ausschließlich Projekte, die der Stärkung von Strukturen im ländlichen Raum dienen. So werden dieses Jahr unter anderem Baumaßnahmen an den Sportlerheimen in Wickerstedt und Wormstedt gefördert, Radwege in Niederzimmern, Auerstedt und Obertrebra, sowie das Dorfgemeinschaftshaus in Krautheim.
Von den jetzt vergebenen Mitteln erhielt die Berlstedter Bürgermeisterin Sylvia Engel den dicksten Scheck. Mit fast 91.000 Euro können nun die Freiflächen um den Kindergarten "Spatzennest" neu gestaltet werden. Saaleplatten-Bürgermeister Jörg Hammer freute sich über immerhin noch fast 87.000 Euro - Geld, das zum Ausbau von Dachgeschoss und Nebengebäude des Münchengosserstädters Förster- und Heimatmuseum vorgesehen ist.
Auch der Bad Berkaer Bürgermeister Volker Schaedel hatte sich ins beschauliche Ulrichshalben aufgemacht. Gewissermaßen mit einem lachenden und einem weinenden Auge freute er sich über die Fördermittel zum Abriss der einst so beliebten Ausflugsgaststätte Rauschenburg. Und Katrin Stölzel vom Landgut Holzdorf kann nun den zweiten Schritt nach dem ersten tun. Nachdem nämlich die Fahrradwerkstatt ins Haus Nummer 5 umgezogen ist für dessen energetische Sanierung die Fördermittel gedacht sind, kann nun auch der alte Plattenbau auf dem Landgut abgerissen werden.
In Reisdorf, wo in atemberaubender Geschwindigkeit Radwege wachsen, werden mit dem Geld 50 Zentimeter Breite des neuen Radweges in Richtung Auerstedt gefördert. Doch keine Sorge - ausgebaut wird der Weg in ausreichender Breite, so Bürgermeister Dirk Schütze .

Quelle: Thüringer Allgemeine / Klaus Jäger / 24.07.12